Turin Dom

Der Dom von Turin mit dem Grabtuch Jesus – ein Muss für jeden Christen

Turin, die elegante Stadt im Nordwesten Italiens, ist bekannt für ihre barocke Architektur, erstklassige Museen und köstliche Küche. Doch eines der faszinierendsten Highlights dieser Stadt ist der Dom von Turin, in dem das berühmte Grabtuch Jesus aufbewahrt wird. Dieser faszinierende und spirituelle Ort zieht jährlich Tausende von Besuchern an. Planen Sie eine Reise nach Turin? Hier erfahren Sie alles, was Sie über den Dom und das Grabtuch von Turin wissen müssen – von dessen Geschichte bis hin zu praktischen Tipps für Ihren Besuch.

Der Dom von Turin – ein Ort bedeutender Geschichte

Die Kathedrale lautet San Giovanni Battista zu Ehren von „Johannes dem Täufer“ wurde im späten 15. Jahrhundert erbaut und ist ein prachtvolles Beispiel für Renaissance-Architektur. Was jedoch den Dom zu etwas ganz Besonderem macht, ist nicht nur seine Bauweise, sondern das kostbare Relikt, das in seinen Mauern liegt: das Grabtuch Jesus.

Turiner Dom mit dem Grabtuch Jesus
Turiner Dom mit dem Grabtuch Jesus ist Johannes dem Täufer gewidmet und befindet sich an der Piazza San Giovanni.

Was ist das Turiner Grabtuch Jesus?

Das Grabtuch von Turin ist eines der geheimnisvollsten Relikte der christlichen Welt. Es handelt sich um ein rechteckiges Leinentuch, auf dem der Abdruck eines Mannes zu sehen ist. Gläubige glauben, dass es sich hierbei um das Leichentuch handelt, in das Jesus Christus nach seiner Kreuzigung eingewickelt wurde. Wissenschaftliche Untersuchungen, Kunsthistoriker und Gläubige diskutieren seit Jahrzehnten über seine Echtheit.

Erste Erwähnungen stammen aus dem 14. Jahrhundert, einer Zeit, in der auch kunstvoll gestaltete Grabtücher und Techniken wie die Leinenmalerei mit durchscheinenden Effekten bekannt waren. Radiokohlenstoffdatierungen aus dem Jahr 1988 deuten darauf hin, dass das Tuch ein mittelalterliches Artefakt sein könnte. Ursprünglich im Besitz von Adelsfamilien, wurde es im 20. Jahrhundert der katholischen Kirche übergeben.

Die Verehrung des Tuches verstärkte sich besonders im späten 19. Jahrhundert, als fotografische Negative ein lebensechtes und detailliertes Abbild zeigten, das weltweit Aufmerksamkeit erregte. Dadurch wurde es zu einem der am gründlichsten erforschten archäologischen Objekte. Während Kritiker es als menschliches Werk ansehen, betrachten Befürworter es als wunderbares, nicht von Menschen geschaffenes Bildnis.

Das Tuch wird von der katholischen Kirche als Ikone und nicht als Reliquie betrachtet. Es dient als spirituelle Verbindung zwischen Betrachter und dem Dargestellten, möglicherweise auch zu Gott. Dennoch verehren einige Gläubige es als echtes Leichentuch Christi.

Ob Symbol des Glaubens oder faszinierendes Rätsel der Geschichte – das Grabtuch zieht Menschen aus der ganzen Welt an.

Was Sie heute im Dom von Turin sehen können

Ein Besuch des Doms bietet nicht nur einen Einblick in seine faszinierende Geschichte, sondern auch die Möglichkeit, einige beeindruckende Ausstellungen zu entdecken.

Das Turiner Grabtuch Jesus und seine Aufbewahrung

Das Grabtuch wird im Dom in der königlichen Kapelle der Kathedrale aufbewahrt, dem sogenannten Cappella della Sacra Sindone. Die Kapelle ist ein architektonisches Meisterwerk und wurde von Guarino Guarini entworfen. Heute ist das Grabtuch wohlbehütet in einem klimatisierten Schrein gelagert, um es vor Umwelteinflüssen zu schützen. Es ist nur zu bestimmten Zeiten öffentlich ausgestellt, meist zu besonderen Anlässen, die von der katholischen Kirche bekanntgegeben werden.

Turiner Dom mit dem Grabtuch Jesus
In der Ende des 17. Jahrhunderts erbauten Kapelle des Turiner Doms wird eins der geheimnisvollsten Relikte der christlichen Welt aufbewahrt: das Grabtuch Jesus.

Das Museo della Sindone

Wenn das Grabtuch nicht direkt ausgestellt ist, können Sie sich dennoch im nahegelegenen Sindone-Museum über die Geschichte und die Geheimnisse des Tuchs informieren. Das Museum bietet digitale Rekonstruktionen, wissenschaftliche Berichte sowie Exponate zu den Legenden rund um das Tuch. Es ist ein absolutes Highlight für alle, die sich für Geschichte und Religion interessieren.

Beeindruckende Architektur des Doms

Neben dem berühmten Grabtuch ist der Dom selbst ein Meisterwerk der Renaissance. Besucher können die prächtige Hauptfassade, kunstvoll gestaltete Altäre und atemberaubende Glasmalereien bewundern.

Die Kathedrale von Turin ist ein faszinierender Mix aus Geschichte und architektonischen Stilen und steht stolz als Zeugnis jahrhundertelanger Handwerkskunst. Der aktuelle Bau geht zwar auf das späte 15. Jahrhundert zurück, doch ein Teil seiner Geschichte beginnt noch viel früher. Der Glockenturm, oder Campanile, ist ein erhaltenes Schmuckstück eines Vorgängerbaus und wurde bereits im Jahr 1469 fertiggestellt.

Der Hauptbau der Kathedrale, den wir heute sehen, entstand zwischen 1491 und 1498. Entworfen vom Architekten Meo del Caprino, weist er einen kreuzförmigen Grundriss auf und verkörpert die Renaissance-Ästhetik, auch wenn das Design eher schlicht gehalten ist. Die elegante Marmorfassade verleiht dem Bau eine charmante Note und unterstreicht seine zurückhaltende Schönheit.

Später, im Jahr 1723, fügte der berühmte Architekt Filippo Juvarra dem Campanile die barocken Obergeschosse hinzu. Diese Ergänzungen brachten eine neue Ebene von Eleganz und Raffinesse in das ohnehin beeindruckende Bauwerk.

Ein Besuch der Kathedrale von Turin ist eine Reise in die Geschichte und bietet die Möglichkeit, die Werke von Meisterarchitekten zu bewundern, die über Jahrhunderte hinweg ihre Spuren hinterlassen haben.

Der Innenraum

Die Atmosphäre im Innenraum ist ruhig und inspirierend, ein idealer Platz, um innezuhalten und die Schönheit dieses heiligen Ortes zu genießen.

Über dem mittleren Portal des Turiner Doms findet sich etwas ganz Besonderes – eine Reproduktion von Leonardos „Abendmahl“, geschaffen von Luigi Gagna. Obwohl das Original in Mailand zuhause ist, bietet diese Kopie den Besuchern einen Hauch des Renaissance-Meisterwerks.

Ein paar Schritte weiter, in der Kapelle der Heiligen Crispino und Crispiniano, entdeckt man ein beeindruckendes Altarbild von Giovanni Martino Spanzotti, das 1504 von der Schusterzunft gestiftet wurde. Dieses Meisterwerk mit der Madonna und verschiedenen Heiligen erzählt von Hingabe und Kunstfertigkeit der damaligen Zeit.

Nicht zu übersehen ist das Grabmal des Bischofs Claudio di Seyssel, ein Stein gewordener Beweis des Jahres 1526, gestaltet von Matteo Sanmicheli. Es lädt dazu ein, über die Geschichte und den Einfluss dieser bedeutenden Persönlichkeit nachzudenken.

Weiter geht es entlang der rechten Seitenkapellen, die mit großartigen Werken von Bartolomeo Caravoglia geschmückt sind. Zwischen der dritten und fünften Kapelle entdeckt man unter anderem eine Madonna mit vier Heiligen (1655) oder die beeindruckende Darstellung der Madonna mit den Heiligen Hippolyt und Cassian aus dem Jahr 1656. Jede dieser Arbeiten zeigt die künstlerische Exzellenz, die den Dom prägt.

Eine besonders faszinierende Geschichte erzählt die Cappella di San Secondo. Während der Pest von 1630 versprachen die Turiner dem Schutzpatron, dem Heiligen Secundus, den Bau einer Kapelle, falls die Stadt verschont bliebe. Rund um 1650 wurde das Versprechen eingelöst, und Giovanni Andrea Casella, ein Künstler aus Lugano, verlieh der Kapelle ihren besonderen Glanz. Seine Werke, darunter ein Fresko zu den „Vier Ereignissen aus dem Leben der Heiligen Cosmas und Damian“, sind einfach beeindruckend.

Statuen aus Marmor, wie die Heiligen Christina und Teresa von Pierre Legros (1666–1719), zeugen von meisterhafter Handwerkskunst. Im modernen Zeitalter ergänzte Giovanni Albertoni das Ensemble mit einer Büste des Papstes Pius IX. Und schließlich erinnert das Denkmal für Kardinal Giuseppe Gamba, geschaffen 1930 von Edoardo Rubino, an die fortwährende Verbindung von Kunst und Geschichte.

Öffnungszeiten und Tickets – Turiner Dom mit Grabtuch Jesus

Der Eintritt in den Dom ist generell kostenlos. Für spezielle Ausstellungen, wie etwa die Präsentation des Grabtuchs, können jedoch gesonderte Tickets erforderlich sein.

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Öffnungszeiten

Montag: 10:00–12:30, 16:00–19:00
Dienstag: 10:00–12:30, 16:00–19:00
Mittwoch: 10:00–12:30, 16:00–19:00
Donnerstag: 10:00–12:30, 16:00–19:00
Freitag: 10:00–12:30, 16:00–19:00
Samstag: 09:00–12:30, 15:00–19:00
Sonntag: 09:00–12:30, 15:00–19:00

Beste Besuchszeiten

Der Dom und das Museum können während der Hochsaison recht voll werden. Planen Sie Ihren Besuch früh am Morgen oder am späten Nachmittag, um den Menschenmengen zu entgehen. Besonders während der Ausstellungen des Turiner Grabtuchs ist mit einer hohen Besucherzahl zu rechnen – eine rechtzeitige Reservierung ist daher dringend empfohlen!

Anfahrt

Der Dom befindet sich zentral in der Altstadt von Turin im Piemont, direkt neben dem Königspalast und der Porta Palatina. Sie erreichen ihn bequem zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Parkmöglichkeiten in der Nähe sind begrenzt, daher empfehlen wir, das Auto stehen zu lassen.

Adresse: Piazza San Giovanni, 10122 Turin

Öffentliche Verkehrsmittel:

  • Straßenbahn: Linie 4 (Haltestelle „Porta Nuova“ oder „Porta Palazzo“)
  • U-Bahn: Linie 1 (Haltestelle „Porta Nuova“ oder „Palazzo Reale“)
  • Bus: Linien 11, 12, 18, 56 und N9 (Haltestelle „Porta Palatina“)

Unterkünfte in Turin

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Fazit

Der Dom von Turin ist ein architektonisches Meisterwerk der Renaissance und durch das Turiner Grabtuch Jesus ein wichtiger Ort für Gläubige. Ein Besuch des Doms von Turin ist mehr als nur ein Sightseeing-Spot – es ist eine Reise in die Spiritualität, Kunst und Geschichte der Stadt.

Vergessen Sie nicht, Ihren Besuch mit einem köstlichen italienischen Kaffee oder einem Spaziergang durch die Altstadt von Turin zu krönen. Weitere Sehenswürdigkeiten von Turin in der Nähe sind die Palazzo Reale Turin, das Ägyptische Museum und der Turiner Domplatz.

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Fotos der Seite „Turiner Dom mit dem Grabtuch Jesus“:

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Grabtuch Jesus, Paul Munhoventurin, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons