Antey-Saint-André

Urlaub in Antey-Saint-André

In der autonomen Region Aostatal liegt, circa 25 Kilometer nordöstlich des Hauptortes Aosta, das beschauliche Antey-Saint-André. Von der E 25, die Aosta mit Turin verbindet, biegt man bei Chatillon Richtung Norden ab und ist nach wenigen Kilometern in Antey-Saint-André. Das Aostatal selbst erreicht man über die Schweiz über Pass oder Tunnel am Großen Sankt Bernhard, von Frankreich her durch den Mont Blanc Tunnel oder über den kleinen Sankt Bernhard.

Die Region Aostatal hat einen Sonderstatus in Italien. Sie ist die kleinste Region und nicht in Provinzen unterteilt, sondern in acht Berggemeinschaften. Antey-Saint-André gehört zur Comunità Montana Monte Cervino mit dem Hauptort Chatillon.

Antey-Saint-André liegt auf 1074 Metern Höhe und wird vor allem von Wander- und Bergtouristen sowie von Kletterern besucht. Im Winter verkehren Shuttle Busse in die umliegenden Skigebiete Cervinia, Valtournenche oder Chamois. Antey-Saint-André ist die etwas ruhigere und auch etwas kostengünstigere Alternative zu den großen Touristenzentren im Aostatal wie Courmayeur oder Cervinia.

Freizeitangebote in Antey-Saint-André

Antey-Saint-André ist vor allem für Kletterer eine erste Adresse. Neben den unzähligen Touren aller Schwierigkeitsgrade in der umliegenden Bergwelt gibt es im Ort auch einen markanten künstlichen Kletterfelsen mit einer großen Bandbreite an Schwierigkeitsgraden. Für weniger geübte Kletterer, die trotzdem den Kick der Höhe genießen wollen, bietet sich der Hochseilgarten Parco Avventura an.

Aber auch wer sich die Bergwelt erwandern – nicht erklettern – will findet in Antey-Saint-André den Ausgangspunkt unzähliger Wanderwege und Bergtouren für einfache Spaziergänger ebenso wie für geübte Tourengänger. Im Winter finden auch Langläufer bestens gespurte Loipen in Antey. Für Abfahrtsläufe muss man ebenfalls nicht weit fahren.

Sehenswertes in Antey-Saint-André

Besonders imposant ist von Antey-Saint-André aus der Blick aufs Matterhorn, dessen Massiv das Valtournenchetal im Norden abschließt. Wie der Ortsname schon sagt ist die Dorfkirche dem heiligen Andreas geweiht. Der Turm besteht zum Teil aus Überresten eines Turmes der Burg der Barone von Cly, die den Ort bis ins 13. Jahrhundert beherrschten.

Das kleine Museo Etnografico gibt Einblick ins Leben der Bergbevölkerung im Aostatal in früheren Jahrhunderten. Landschaftlich schön gelegene Kapellen oder die Reste des römischen Aquädukts Panperdu sind nahegelegene Ziele für Spaziergänge oder Wanderungen. Im Ortsteil Lod zum Beispiel befindet sich die Kapelle des heiligen Petrus in Ketten. Die Front unter dem weitvorragenden Vordach ist mit zwei Ölgemälden von Zanone gestaltet. Ein Sakralbau, der einen völlig anderen Charakter hat, als die für die Gegend üblichen Bauwerke aus Feldsteinen.

Ausflugsziele rund um Antey-Saint-André

Zu Antey-Saint-André gehören auch die Trois Villes, höher gelegene Ortsteile, zu denen man kleine Wanderungen unternehmen kann. Im schon genannten Lod findet man den malerischen gleichnamigen kleinen See.

Ein Ausflugsziel, das man auf keinen Fall auslassen sollte, ist die Festung Bard am Eingang des Aostatals beim gleichnamigen Ort. Schon die Römer hatten die strategische Bedeutung des Ortes erkannt und sogar aus vorrömischer Zeit gibt es Hinweise auf Festungsbauten am Eingang des Aostatals. Die heutige Festung wurde ab dem 17. Jahrhundert von den Herzögen von Savoyen erbaut.

Auch im Hauptort Aosta finden sich Zeugnisse der römischen Zeit, vor allem aber eine schöne, intakte Altstadt, in der man die lebendige italienische Kneipen- und Barkultur genießen, aber auch gediegen essen gehen oder einkaufen kann.

Über 80 Schloss- und Burgenbauten wurden zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert im Aostatal errichtet. Teilweise sind diese natürlich nicht mehr intakt und man kann die Ruinen besichtigen. Anderenteils  sind die Bauten in hervorragendem Zustand und alle zusammen sind sie ein Zeugnis der wechselvollen Geschichte der Region, die immer vom strategisch so wichtigen Übergang über die Alpen, über den Großen Sankt Bernhard, geprägt war.

Lohnenswert sind auch Ausflüge nach Champoluc, Valtournenche und Breuil-Cervinia. Champoluc und Breuil-Cervinia punkten bei den Besuchern mit mondersten Skigebieten. In Valtournenche wurde der Alpinismus Italiens begründet. Im 19. Jahrhundert starteten dort die ersten Matterhornexpeditionen.

Foto:

Lago di Lod, Patafisik Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons