Porta Praetoria, ein Stück römische Geschichte in Aosta
Durch das Porta Praetoria oder Prätorianertor gelangte man in die römischen Stadt Augusta Prætoria Salassorum, die wir heute unter dem Namen Aosta kennen. Das Porta Praetoria ist noch erstaunlich gut erhalten und darf in keinem Stadtrundgang fehlen. Es zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Aostatal.
Geschichte
Die Porta Praetoria wurde im Jahr 25 v. Chr. aus Steinblöcken erbaut, welche mit Schieferstücken befestigt wurden. Zwei Reihen von Bögen – ein großer zentraler und zwei kleinere seitliche – umschließen einen Paradeplatz. An beiden Bögen sind die Gehwege der Posten noch gut zu sehen.
Der Hauptbogen, der etwa 7 Meter breit ist, war für die Durchfahrt von Fuhrwerken gedacht, während die beiden kleineren, 2,65 Meter breiten Seitenbögen für Fußgänger bestimmt waren.
Die drei östliche Tore wurden in der Vergangenheit zum Schutz der Stadt mit Zugtoren verschlossen.
Die beiden Wehrtürme wurden im Laufe der Jahrhunderte dem Zeitgeist entsprechend etwas umgebaut bzw. baulich ergänzt. Sie haben einen rechteckigen Grundriss. Am Ostbogen entstand im Mittelalter eine Kapelle, die im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Direkt darunter befand sich der Brotback-Ofen, dessen dunkle Spuren man heute noch an den Steinen sieht.
Das Prätorianertor heute
Im Jahr 2012 begannen Ausgrabungen, um den ursprünglichen Gehweg aus der Entstehungszeit des Porta Praetoria freizulegen. Das heutige Straßenniveau liegt allerdings etwa 2,5 Meter über der Stelle, an der sich der Gehweg ursprünglich befand, sodass man Brücken baute, um die ursprüngliche Höhe zu verdeutlichen.
Das Porta Praetoria wird bei wohl jeder geführten Stadttour durch Aosta besichtigt. In seiner Nähe befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit wie das Römische Theater und der Augustusbogen. Unbedingt ansehen!
Adresse: Porta Pretoria, Place de la Porte prétorienne, 11100 Aosta AO, Italien
Fotos: