Als weithin sichtbares Zeichen der jüdischen Präsenz in Rom steht am Lungotevere dé Cenci, direkt gegenüber der Tiberinsel, die Große Synagoge von Rom mit ihrer mächtigen, viereckigen Aluminium-Kuppel. Die letzte noch existierende Synagoge der Stadt gehört der ältesten jüdischen Gemeinde Europas. Von 1901 bis 1904 wurde das imposante Gebäude im assyrisch-babylonischen Stil am Rande des jüdischen Viertels für die vom Ghetto befreite, neu aufblühende Gemeinde errichtet und sollte bewusst von allen Aussichtspunkten der Stadt gut zu sehen sein.
Der Bau mit dem Grundriss einer byzantinischen Kreuzkuppel-Kirche ist im Innenraum mit wunderschönen Ornamenten ausgemalt. In den Seitenschiffen beherbergt er zwei Toraschreine aus Marmor, die noch aus den alten römischen Synagogen stammen.
Im Untergeschoss der Synagoge ist das jüdische Museum untergebracht. In fünf Sälen kann hier der Besucher jüdische Kultgegenstände, Kronen, goldene und silberne Leuchter, aber auch historische Manuskripte und Drucke bestaunen.
Auch eine weitere kleine Synagoge befindet sich im Untergeschoss. Ebenso wie die große Synagoge, enthält der sogenannte Tempio spagnolo Ausstattungsstücke aus den alten Ghetto-Synagogen.
Foto der Großen Synagoge von Rom:
„Synagogue Rome NE“ von Jensens – Eigenes Werk. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.