Sankt Paul vor den Mauern

Ebenfalls zu den vier Papstbasiliken gehört Sankt Paul vor den Mauern, zu Italienisch San Paolo fuori le Mura.

Die Basilika liegt im Stadtgebiet weiter südlich auf der anderen Seite des Tiber in der Hauptstadt von Italien. Ihren Namen verdankt sie dem Standort außerhalb der antiken Stadtmauer. Der Überlieferung nach steht die Basilika über dem Grab des Apostels Paulus. Schon seit der Antike eine der Großkirchen Roms, wurde San Paolo fuori le Mura im 19. Jahrhundert durch einen Brand stark beschädigt, danach unter Leitung des Architekten Luigi Poletti wieder aufgebaut und im Jahre 1854 durch Papst Pius IX. erneut geweiht.

Vor der mosaikgeschmückten Hauptfassade der imposanten Basilika befindet sich eine viereckige Säulenhalle. Auch der Innenraum enthält einen ganzen Wald von Marmorsäulen, die ihn in fünf Schiffe unterteilen. Über den Säulen zieht sich an der Wand entlang ein langes Band von Medaillons mit den Porträts sämtlicher Päpste. Einer Legende nach soll Christus wiederkommen, wenn für weitere Medaillons kein Platz mehr vorhanden ist. Künstlerisch beeindruckend ist das Mosaik in der Apsis sowie die Kassettendecke der Basilika. Die Fenster bestehen aus Onyxmarmor, dem sogenannten „Ägyptischen Alabaster“, und waren ein Geschenk des ägyptischen Vizekönigs Mohammed Ali. Auf dem über dem Sarkophag des Apostels Paulus befindlichen Hauptaltar wird nach alter Tradition nur vom Papst persönlich die Heilige Messe gelesen.

Sankt Paul vor den Mauern ist Abteikirche des zugehörigen Klosters, dessen Kreuzgang mit seinen Marmorintarsien zu den kunstvollsten seiner Art im gesamten Abendland gehört.

Foto:

Roma San Paolo fuori le mura BW 1“ von Berthold Werner – Eigenes Werk. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.