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Faszinierendes Naturerbe in Italien
Italien ist reich beschenkt mit kulturellem Erbe. Genauso einzigartig und faszinierend sind die Naturschätze des südeuropäischen Landes, von denen viele unter besonderem Schutz stehen. Es gibt 24 Nationalparks in Italien. Rund 1,5 Millionen Hektar, also 5 Prozent der Fläche des Landes, sind dadurch geschützt.
Die facettenreichen Landschaften geben vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Ihre Lebensräume werden besonders in den Naturparks, Biosphärenreservaten und Nationalparks in Italien geschützt. Von den beeindruckenden Bergwelten der Alpen und Dolomiten, über die Feuchtgebiete in der Maremma, Toskana, bis hin zu den zerklüfteten Felsformationen Kalabriens und den Inselwelten auf Sizilien und Sardinien, offenbart sich dem Besucher ein fantastisches naturnahes Erlebnis. Einige Naturschutzprojekte und Nationalparks in Italien stellen wir Ihnen im Folgenden vor:
WWF, Natura 2000, Adriawet 2000 – Naturschutz in Italien
Mit dem im Jahr 1992 von der Europäischen Union geförderten Stiftungsprojekt Natura 2000 wurde ein Netzwerk geschaffen in dem europaweit besonders zu schützende Gebiete zum Erhalt der biologischen Vielfalt erfasst und analysiert werden sollten. Dem folgte im Jahr 2007 ein weiteres EU-Projekt zum Schutze der adriatischen Küstengewässer unter dem Namen Adriawet 2000.
Noch heute dient das „Natura 2000 Netzwerk“ als wichtiges Element zur Klassifizierung von Schutzgebieten und natürlichen Lebensräumen. In der Folge konnten in Italien rund 2.300 Gebiete identifiziert werden, die von einer besonderen gemeinschaftlichen Bedeutung sind. Fast 900 von ihnen wurden unter Berücksichtigung verschiedenster Instrumente und Kooperationen als spezifische Schutzgebiete ausgewiesen. Die vielfältigen, gebietstypischen Lebensräume mit einem breiten Umfang an Tier- und Pflanzenarten sowie die Achtung verschiedenster Richtlinien gewährleisten den Gewinn zugunsten des Allgemeinwohls.
Die von der italienischen Regierung ausgezeichnete Umsetzung der europäischen Charta für einen nachhaltigen Tourismus schafft neue Perspektiven für die Zukunft des Erhalts der „biologischen Wunderwelten“. Die fantastischen Naturparkreservate und Nationalparks in Italien bieten dem Besucher neben dem einmaligen, naturnahen Erlebnis unterschiedliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und Aktivitäten. Ob Urlaub oder Kurzausflug, die Naturparks und Nationalparks in Italien wollen von Ihnen entdeckt werden.
Berühmte Naturparks und Nationalparks in Italien:
Nationalpark La-Maddalena-Archipel
Badeurlaub, Wasser- und Angelsport, Naturbeobachtungen und wissenschaftliche Exkursionen sind bei Besuchern besonders beliebt. Die Gastfreundschaft der Einheimischen, magische Buchten, der rosa Strand, historische Sehenswürdigkeiten, Granitgruben oder archäologische Funde der Antike sind lohnende Reiseziele.
Nationalpark Cinque Terre
Neben der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sind es vor allem auch die Kulturleistungen der Menschen selbst, die hier zu bewundern sind. Die 5 Dörfer sind vom übrigen Italien abgeschnitten. Um die Steilhänge irgendwie urbar zu machen, errichteten ihre Bewohner lange Trockenmauern als Stützen für Terrassen, um Wein, Oliven und Zitronen anbauen zu können. Dank robuster Rebsorten gedeiht hier ein sehr guter Wein. Die Trockenmauern sind inzwischen aber an vielen Stellen marode und müssen stets ausgebessert werden. Das tut der Schönheit dieses authentischen Fleckens aber keinen Abbruch.
Nationalpark Toskanischer Archipel
Auf dem zwischen Grosseto und dem korsischen Bastia gelegenen Archipel herrschen unterschiedliche geologische Bedingungen und schufen so verschiedenste Lebensräume. Große Kolonien von Seevögeln, wie Sturmtaucher und seltene Möwenarten beherrschen zur Brutzeit die Szenerie. Der Archipel ist Rast- und Nistplatz vieler Zugvogelschwärme. Seltene Frosch- und Geckoarten, Marder und Schmetterlinge verzaubern die Landschaft, in der Wacholder, Lavendel, Myrte, Sanddorn oder Heide zu den typischen Gewächsen zählen. Von den Stränden der Insel Elba bis zu den Klippen der Insel Capraia tummeln sich Mönchsrobben, Delfine, Skorpionfische und viele andere Meeresbewohner im schillernden Wasser. Tauchgänge, Wanderungen oder auch Radtouren werden mit einem einzigartigen Naturerlebnis belohnt.
Nationalpark Cilento und Valle Diano
Mit der Gründung des Schutzgebietes wurde bereits im Jahr 1991 begonnen und inzwischen ist der Naturpark auch Weltkulturerbe der UNESCO, was auch der Ruinenstätte Paestum, dem archäologischen Grabungsort Velia und dem Klosterkomplex von „Certosa San Lorenzo“ in Padula zu verdanken ist. Der zweitgrößte Nationalpark Italiens bietet den Besuchern ein abwechslungsreiches Freizeit- und Aktivitätenprogramm.
Nationalpark Gran Paradiso
Der Park ist wie geschaffen für Wander- und Klettertouren mit, aber auch ohne Führer. An jeder Ecke finden sich unvergleichliche Fotomotive, wie die Kämpfe der wilden Steinböcke oder der majestätische Flug von Adler und Bartgeier. Der Gran Paradiso gehört zu den Nationalparks in Italien, die noch riesige, vom Tourismus kaum berührte Naturflächen zu bieten haben. Beim Projekt „Wandern in den Wolken“, auf stillen Pfaden beim „Mountainbiking“ oder während des Winters beim Skifahren können Sie reizvolle Teile davon entdecken.
Nationalpark Stilfser Joch
Die charmanten kleine Ortschaften und Dörfer finden sich zu den Füßen der Täler. Die typische Hochgebirgslandschaft zwischen der Lombardei, Südtirol und dem Trentino ist Schauplatz zwischen lebendiger Naturkulisse und extremen Lebensraumbedingungen. Als Startpunkt für Ausflüge, Wanderungen oder Radtouren ist nahezu jede umliegende Ortschaft geeignet. Etliche Klosteranlagen, Schlösser und Museen sind beliebte Sehenswürdigkeiten. Im Winter dominiert der Ski- und Langlaufsport, vor allem im Skigebiet Stilfser Joch – Bormio. Die Parkverwaltung bietet viele bildungsorientierte Führungen, Workshops und andere Veranstaltungen an.
Naturpark Texelgruppe
Mit dem Naturerlebnispfad „Pfossental“ wurde von der Parkverwaltung ein interessanter Wanderweg durch die grandiose Tallandschaft geschaffen. Hierbei spielen der Wandel, Einklang und die Anpassung der natürlichen Lebensräume einhergehend mit der Kulturlandschaft eine wesentliche Rolle.
Geopark Adamello Brenta
Als Wanderer oder mit dem Fahrrad geht es in die beachtenswerte Naturlandschaft, wo Braunbären, Steinböcke, Gämse und Murmeltiere beheimatet sind. Die Verpflichtung zu einem nachhaltigen Tourismus ist hierbei sehr förderlich. Wichtige Informationen, Führungen, Veranstaltungen und ein hilfreicher „Shuttle-Service“ werden von der Parkverwaltung angeboten.
Nationalpark Sila
Unzählige Routen führen durch das ursprüngliche Gebiet, welches sich so per Wanderung, mit dem Rad oder auch zu Pferd erkunden lässt. Wolf, Dachs, Otter und Wildkatze streunen durch die Schwarzkiefernwälder. Das traditionelle Erbe vieler Handwerkskünste, Weinanbau, Forstwirtschaft und das wissenschaftliche sowie kulturhistorische Interesse dominieren die Region. Der Park offeriert eine Vielzahl an Aktivitäten und ist besonders bei Familien mit Kindern beliebt.
Naturpark Drei Zinnen
Noch heute sind Bergsteigen, Wandern und der Skiurlaub die wichtigsten Tourismusaktivitäten in der Region. Bildgewaltige Fotomotive gibt es in Hülle und Fülle. Der „Busshuttle“ oder die Seilbahn befördert die Besucher in das Herzstück des Parks. Mit der größten Steinsonnenuhr der Welt bieten die fünf Gipfel der Dolomiten ein prachtvolles Schauspiel. Blumenbedeckte Wiesen, dichte Wälder, Talebenen und viele Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise das Freilichtmuseum „Bellum Aquilarum“ sowie etliche Freizeitangebote, wie Bootstouren und Reitausflüge, machen die Region auch zum idealen Familienurlaubsziel.
Nationalpark Maremma
Der Park hat sich den Richtlinien einer transparenten Verwaltung und der Umsetzung von Bildungsaufträgen verschrieben. Unter der Berücksichtigung und der Sinnesschärfung vieler umweltpolitischer Aspekte bietet die Parkverwaltung viele Möglichkeiten, die Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden oder innerhalb von Führungen sowie anderen Veranstaltungen interessante Informationen zu erhalten. Wandern, Nordic Walking, Radtouren, Reiten, Fahrten mit der Pferdekutsche oder auf dem Wasserweg mit dem Kanu sind hierfür einige Beispiele.
Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise
Im gesamten Naturparkbereich gibt es zahlreiche Besucherzentren und Museen, die den Anreisenden gezielt informieren. Viele kleine im Schutzgebiet befindliche Ortschaften haben sich die traditionelle Lebensweise der Region bewahrt und erwarten die Besucher mit herzlicher Gastfreundschaft. Der Nationalpark ist ideales Gebiet für erfahrene Wanderer.
Nationalpark Gargano
Zum Meer hin, unterhalb der steilen Kliffkanten sind zahlreiche Grotten zu bewundern, die dem kalkigen Gestein entsprungen sind. In ganz Europa findet sich keine so große Anzahl an wild wachsenden Orchideen. Neben vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten, wie beispielsweise Schildkröten, Reptilien und Wasservögeln, ist das küstennahe Seegebiet mit der Inselgruppe Tremiti auch geschützter Meeresbereich.
Archäologische Stätten, naturnahe Erholung an einem faszinierenden Abschnitt der Adria, eine äußerst umfangreiche Auswahl an Freizeitgestaltung und Aktivität, haben den Nationalpark zu einem äußerst beliebten Reiseziel gemacht.
Nationalpark Pollino
Massive Gebirgsausläufer, schroffe Täler mit ursprünglichen, wilden Flussläufen, atemberaubende Schluchten und dicht bewaldete Abschnitte prägen das Bild dieser beeindruckenden Landschaft. Viele Pflanzenarten profitieren von den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Bosnische Kiefer, orientalische Hainbuche, Eichen, Erlen, Ahorn, Kastanie und Platane sind einige der zahlreichen Baumarten. Seltene Insektenarten sind hier beheimatet.
Das Gebiet ist ideal für alle Arten von Wintersport, Wildwasserrafting, Bergsteigen, Wanderungen und Radtouren.
Ausführliche Informationen zum Pollino Nationalpark.
Nationalpark Val Grande
Dem Besucher werden zahlreiche Naturwanderwege und „Georouten“ angeboten. In den umliegenden Ortschaften stehen etliche Besucherzentren, Museen und Informationsstellen zur Verfügung. Viele Reisende nutzen den Aufenthalt in einem der ausreichend vorhandenen Hotels oder entschließen sich für das Campen direkt im Parkgelände des Val Grande.
Foto auf der Seite Naturparks und Nationalparks in Italien
oben (Beitragsbild): Cinque Terre, einer der Nationalparks in Italien © Harald Landsrath | Pixabay.com [CC0]