Die Kathedrale von Modena, auch Cattedrale metropolitana di Santa Maria Assunta in Cielo e San Geminiano genannt, ist eine Kirche im romanischen Stil in der italienischen Stadt Modena. Sie gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Emilia-Romagna.
Die römisch-katholische Kirche fungiert als Kathedrale der Erzdiözese Modena-Nonantola. Sie ist ein bedeutendes romanisches Bauwerk in Europa und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben.
Inhaltsübersicht
Geschichte
Der Bau der Kathedrale dauerte 138 Jahre und wurde schließlich 1322 abgeschlossen, obwohl sie schon am 12. Juli 1184 von Papst Lucius III. geweiht wurde.
Die Kathedrale ist nach dem Heiligen Geminiano (349) benannt, dem Schutzpatron von Modena, der auch Bischof der Stadt war. Im Jahr 1106 wurden seine sterblichen Überreste im Beisein von Papst Paschalis II. und der Gräfin Mathilde von Tuszien feierlich in die Krypta der neuen Kathedrale übertragen.
Auch Herzog Ercole III. d’Este ist in der Kathedrale begraben. Das Grabmal des Bildhauers Giuseppe Pisani stammt aus dem Jahr 1808.
Architektur
Der Dom von Modena hat einen freistehenden, fünfgeschossigen Glockenturm namens Torre Ghirlandina. Das etwa 86 Meter hohe Bauwerk ist das Wahrzeichen von Modena.
Die Außenwände der Kirche sind mit weißen Marmorblöcken verkleidet, zwischen die rötliche und graue Steine gemischt sind. Das gotische Radfenster an der Seite des Hauptportals und die beiden angebauten Türmchen wurden von Steinmetzen aus Campione geschaffen.
Die Fassade der Kathedrale weist bemerkenswerte Reliefs des Bildhauers Wiligelmus auf. Diese Reliefs enthalten Porträts von Propheten und Patriarchen sowie biblische Geschichten.
Im Gegensatz zum Äußeren wird das Innere dieser Kirche von sichtbarem Backstein dominiert. Das Innere der Kirche ist mit einer Marmorbrüstung und Darstellungen der Passion Christi geschmückt.
Aktuelle Ereignisse
In jüngerer Zeit stand der Dom von Modena erneut im Licht der Öffentlichkeit: Die Beerdigung des berühmten Tenors Luciano Pavarotti fand am 8. September 2007 in der Kathedrale von Modena statt. Etwa 100.000 Menschen erwiesen Pavarotti zwischen dem 6. und 8. September am offenen Sarg die Ehre. Erzbischof Benito Cocchi verlas bei der weltweit im Fernsehen übertragenen Trauermesse ein Beileidswort von Papst Benedikt XVI. Der Chor der Stadt Modena, und Stars der Klassikszene wie die Sopranistin Rajna Kabaiwanska, der Flötist Andrea Griminelli und der Tenor Andrea Bocelli würdigten Pavarotti beim Trauergottesdienst musikalisch.
Adresse
Kathedrale von Modena, Corso Duomo, 41121 Modena MO
Unser Tipp
Die Kathedrale von Modena ist eines der wichtigsten Bauwerke der Emilia-Romagna und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO in Italien. Lassen Sie sich die herrliche Kirche nicht entgehen, wenn Sie in Modena Urlaub machen.
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