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Urlaub an der Amalfiküste, einem Paradies am Tyrrhenischen Meer
Die Amalfiküste zählt zu den atemberaubendsten Küstenabschnitten Europas und verzaubert jährlich Tausende von Besuchern. Zwischen steilen Klippen und dem tiefblauen Tyrrhenischen Meer erstreckt sich eine Landschaft von unvergleichlicher Schönheit, die durch pittoreske Dörfer mit bunten Häusern und duftende Zitronenhaine geprägt ist. Die Region lädt zum Baden, Wandern und Bootsausflügen ein.
Neben dem Tourismus ist die Amalfiküste für den Anbau von Wein und Zitronen bekannt. Aus den Zitronen produziert man den weltberühmten Limoncello-Likör und leckeren Zitronenkuchen, den Sie unbedingt probieren sollten. Wer einmal die schmalen Gassen der Küstendörfer durchstreift, den Duft von Zitronen eingeatmet und den Blick über das endlose Meer schweifen lassen hat, versteht, warum diese Region zu den begehrtesten Reisezielen Italiens zählt.
Geographische Lage und Besonderheiten
Die Amalfiküste erstreckt sich über etwa 50 Kilometer entlang der Südseite der Sorrentinischen Halbinsel in der Region Kampanien. Der Küstenabschnitt beginnt westlich bei Positano und reicht bis nach Vietri sul Mare im Osten. Die dramatische Landschaft ist geprägt von steil abfallenden Klippen, die teilweise mehrere hundert Meter in die Tiefe ragen und direkt ins Tyrrhenische Meer abfallen.
Die Monti Lattari, ein beeindruckendes Bergmassiv, verlaufen parallel zur Küste und schützen diese vor kalten Nordwinden. Dadurch entsteht ein mildes Mikroklima, das den Anbau mediterraner Früchte begünstigt.

UNESCO-Weltkulturerbe
Seit 1997 gehört die Amalfiküste zum Welterbe der UNESCO in Italien, eine Auszeichnung, die die einzigartige Verbindung von natürlicher Schönheit und menschlicher Kreativität würdigt. Die UNESCO hebt besonders die harmonische Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umgebung hervor: Die terrassenförmig angelegten Zitronenhaine, die in die Felsen gebauten Dörfer und die kulturelle Vielfalt der Region machen die Amalfiküste zu einem herausragenden Beispiel mediterraner Landschaft und Lebensart.
Der Schutzstatus trägt dazu bei, das empfindliche Ökosystem und das kulturelle Erbe der Region zu bewahren, was nicht einfach ist, denn der wachsende Tourismus ist eine Herausforderung.
Die schönsten Orte der Amalfiküste
Der Küstenstreifen am Golf von Salerno ist bekannt für seine außergewöhnliche architektonische Schönheit und üppige Natur. Die malerischen Küstendörfer zeugen von der bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit des Menschen, die aus Platzmangel direkt an den Felsen bauten. Jedes Stück Land wurde genutzt. Hier erstrecken sich terrassierte Weinberge und üppige Obstgärten entlang der sonnendurchfluteten Hänge. Diese idyllischen Orte fangen nicht nur die Schönheit der Natur ein, sondern auch den Geist und die Kreativität der Menschen, die sie bewohnen. Von hier aus können Besucher die atemberaubende Landschaft genießen.
Positano, das Postkartenidyll

Positano ist das bekannteste Postkartenmotiv der Amalfiküste. Die pastellfarbenen Häuser, die scheinbar an den steilen Hängen kleben, bieten einen atemberaubenden Anblick. Schmale, gewundene Gassen und zahlreiche Treppen führen Sie vom oberen Teil des Dorfes hinunter zum Strand, vorbei an eleganten Boutiquen, gemütlichen Restaurants und der Kirche Santa Maria Assunta mit ihrer majolika-gekachelten Kuppel.
Der Ort ist auch bekannt für seine Mode aus Baumwolle und Leinen. An Ständen und in Geschäften werden die einheimischen Textilien angeboten. Hier einen Parkplatz zu finden, ähnelt allerdings einem Lotteriespiel.
Der Spiaggia Grande, der Hauptstrand von Positano, lädt mit seinem dunklen Sand und dem klaren Wasser zum Verweilen ein. Von hier aus können Sie auch Bootstouren zu versteckten Buchten oder zur Insel Capri unternehmen. Positano ist nicht nur tagsüber ein Erlebnis – wenn am Abend die Lichter der Stadt die Hänge erleuchten und sich im Meer spiegeln, entfaltet der Ort einen ganz besonderen Zauber.
Praiano

Gleich in der Nachbarschaft liegt das beschauliche Praiano, das für seine spektakulären Sonnenuntergänge bekannt ist. Anders als seine berühmteren Nachbarorte bietet Praiano eine ruhigere Alternative für Reisende, die dem Trubel entfliehen möchten, ohne auf die Schönheit der Amalfiküste verzichten zu müssen.
Die Marina di Praia, ein kleiner Kiesstrand, der von hohen Klippen umgeben ist, bietet eine idyllische Kulisse zum Schwimmen und Entspannen. Von Praiano aus können Sie auch den Sentiero degli Dei (Götterweg) beginnen, einen der schönsten Wanderwege der Region.
Furore, das versteckte Fjorddorf der Amalfiküste
Furore ist ein faszinierendes Dorf, dessen Häuser verstreut an steilen Felshängen kleben und durch farbenfrohe Wandmalereien (Murales) verschönert werden, die lokale Geschichten und Traditionen darstellen. Die Gemeinde hat keinen eigentlichen Ortskern, was ihr den mysteriösen Beinamen „das Dorf, das nicht existiert“ eingebracht hat.
Weniger ein Strand im klassischen Sinne als vielmehr ein geologisches Wunder ist die kleine Kiesbucht, die in einer tiefen, fjordartigen Schlucht liegt. Die dramatische Kulisse mit der Brücke der Amalfitana hoch über dem Strand macht diesen Ort zu einem der fotogensten der Küste. Hier können Sie im Schatten der hohen Felswände schwimmen.
Conca dei Marini, ein verstecktes Juwel mit türkisfarbener Grotte

Conca dei Marini ist ein bezauberndes, terrassenförmig angelegtes Dorf, das sich in eine natürliche Felsenbucht der Amalfiküste schmiegt und mit nur etwa 700 Einwohnern eine ruhige Alternative zu den bekannteren touristischen Zentren bietet. Der kleine Ort beeindruckt mit weißen Häusern, die sich an steile Klippen klammern, der historischen Kirche San Pancrazio mit ihrer majolika-gekachelten Kuppel und dem ehemaligen Kapuzinerkloster, in dem der berühmte „Santa Rosa“-Kuchen, eine lokale Süßspeise, erfunden wurde.
Die Hauptattraktion von Conca dei Marini ist die spektakuläre Smaragdgrotte (Grotta dello Smeraldo), eine 30 Meter hohe Meeresgrotte, deren Wasser durch ein Phänomen der Lichtbrechung in einem magischen Smaragdgrün leuchtet und mit ihren beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten Besucher verzaubert.
Der kleine, versteckte Strand „Marina di Conca“ ist eine idyllische Badebucht mit kristallklarem Wasser, die nur über Treppen oder per Boot erreichbar ist und damit ihre unberührte Schönheit bewahrt hat.
Amalfi, die historische Seerepublik

Das Küstenstädtchen Amalfi ist Namensgeber der Region. Einst mächtige Seerepublik, beeindruckt Amalfi heute mit seinem imposanten Dom aus dem 10. Jahrhundert, der auf der Piazza del Duomo thront. Der Dom, auch als Cattedrale di Sant’Andrea bekannt, ist ein beeindruckendes Beispiel für die normannisch-arabische Architektur. Seine breite Treppe und die gold-verzierte Fassade sind ein echter Blickfang, während im Inneren Kunstwerke aus der glorreichen Vergangenheit der Stadt zu bewundern sind.
Erwähnenswert sind auch die überdachte Straße Supportico Sant’Andre und verschiedene Museen. Mit seinem Hafen ist Amalfi auch Ausgangspunkt für Ausflüge zur Insel Capri. Das Zentrum von Amalfi ist geprägt von einer lebendigen Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften, Cafés und Restaurants. Hier können Sie die berühmten Zitronen der Region in allen Variationen genießen – vom erfrischenden Limoncello bis hin zu köstlichen Zitronensüßigkeiten. Obwohl Amalfi zu den touristischeren Orten der Küste zählt, hat es sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt.
Atrani, das versteckte Juwel
Nur einen Katzensprung von Amalfi entfernt liegt Atrani. Der kleine Ort hat seinen mittelalterlichen Charakter nahezu unverändert bewahrt und bietet mit seinem kompakten Zentrum, den engen Gassen und dem Hauptplatz Piazza Umberto ein sehr ursprüngliches Bild.
Der kleine Strand von Atrani ist ein ruhiger Ort zum Entspannen, während die Kirche San Salvatore de‘ Birecto, in der früher die Dogen von Amalfi gekrönt wurden, an die historische Bedeutung des Ortes erinnert. Ein Besuch in Atrani gibt Ihnen die Gelegenheit, das ursprüngliche Leben an der Amalfiküste zu genießen
Ravello mit traumhaften Villen und Gärten

Ravello liegt nicht direkt an der Küste, sondern in etwa 350 Metern Höhe weit über dem Meer. Der Ort unterscheidet sich von den anderen Küstenstädten durch seine ruhige, elegante Atmosphäre und seine kulturelle Bedeutung. Ravello hat zahlreiche Künstler, Komponisten und Schriftsteller inspiriert – Richard Wagner, Greta Garbo und Gore Vidal sind nur einige der berühmten Persönlichkeiten, die dem Charme des Ortes erlegen sind.
Die beiden Villen – Villa Rufolo und Villa Cimbrone – sind die Hauptattraktionen Ravellos und bieten mit ihren prächtigen Gärten und Terrassen atemberaubende Ausblicke auf das Tyrrhenische Meer. Der Garten der Villa Ruffolo zieht jährlich viele Besucher an und ist ein beliebtes Postkartenmotiv. Im Sommer ist der Garten auch Treffpunkt für Musikliebhaber, denn hier finden die jährlichen Ravello-Festspiele zu Ehren Wagners mit zahlreichen Veranstaltungen statt. Ein wahres Fest für Musikliebhaber aus aller Welt.
Scala, ein historisches Bergdorf mit atemberaubendem Panorama

Scala, das älteste Dorf der Amalfiküste, erstreckt sich in den Bergen oberhalb von Amalfi und bietet mit seiner Höhenlage von etwa 400 Metern spektakuläre Panoramablicke über das Tyrrhenische Meer und die Küstenlandschaft. Die mittelalterliche Siedlung, die im 12. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte, verzaubert mit ihren verwinkelten Gassen und beeindruckenden historischen Bauwerken wie dem Dom San Lorenzo aus dem 12. Jahrhundert und den Ruinen des Palazzo Sasso.
Scala ist ein ruhiger Rückzugsort, umgeben von üppiger Natur, Kastanienwäldern und dem Valle delle Ferriere Naturreservat, das mit seinen Wasserfällen und seltenen Pflanzen zu Wanderungen einlädt. Das Dorf bildet mit dem benachbarten Ravello eine kulturhistorische Einheit, ist jedoch ein zurückhaltendes Urlaubsdomizil, ideal für Reisende, die Ruhe, Natur und atemberaubende Ausblicke suchen.
Tramonti im Hinterland der Amalfiküste
Tramonti liegt idyllisch im grünen Hinterland der Amalfiküste. Umgeben von den Monti Lattari, bietet Tramonti ein Netz von malerischen Wanderwegen durch Weinberge, Kastanienwälder und Zitronenhaine, die zu historischen Schätzen wie mittelalterlichen Kirchen, antiken Wassermühlen und dem beeindruckenden Kloster San Francesco führen. Für Reisende, die das authentische ländliche Italien abseits der Touristenpfade entdecken möchten, ist Tramonti eine gute Wahl.
Maiori, die Strandperle der Amalfiküste

Maiori bietet als ehemalige römische Siedlung eine entspannte Atmosphäre mit einer charmanten Strandpromenade, historischen Bauwerken wie der Collegiata di Santa Maria a Mare aus dem 13. Jahrhundert und dem mittelalterlichen Castello di San Nicola de Thoro-Plano, das von den Hügeln über der Stadt wacht.
Mit über 900 Metern Länge ist der Strand von Maiori der ausgedehnteste Sandstrand der Amalfiküste und daher ideal für längere Strandspaziergänge. Die flach abfallende Uferzone macht ihn besonders familienfreundlich.
Minori, ein kulinarisches Juwel in idyllischer Bucht
Minori, auch als „Stadt des Geschmacks“ bekannt, ist berühmt für seine kulinarischen Traditionen und die Herstellung handgemachter Pasta. Der beschauliche Ort liegt in einer geschützten Bucht, umgeben von terrassenförmigen Zitronenhainen, und beeindruckt mit seiner römischen Villa aus dem 1. Jahrhundert, der Basilika Santa Trofimena und einer idyllischen Atmosphäre, die weniger vom Massentourismus geprägt ist als die bekannteren Nachbarorte.
Der familienfreundliche Strand von Minori bietet feinen, dunklen Sand und ein entspanntes Badeerlebnis. Die Promenade mit ihren Cafés und Eisdielen verleiht dem Ort ein typisch italienisches Flair. Das flach abfallende Wasser macht diesen Strand besonders für Familien mit Kindern attraktiv.
Cetara, ein authentisches Fischerdorf mit kulinarischem Schatz

Cetara ist ein malerisches Fischerdorf an der Amalfiküste, das seinen ursprünglichen Charakter und die jahrhundertealte maritime Tradition bewahrt hat. Zwischen den Bergen und dem Tyrrhenischen Meer gelegen, verzaubert der Ort mit seiner kleinen Bucht, dem von Fischerbooten gesäumten Strand und dem markanten sarazenischen Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, der schützend über dem Hafen thront.
Berühmt ist Cetara für seine kulinarische Spezialität, die „Colatura di Alici“ – eine köstliche Fischsauce aus fermentierten Sardellen, die nach einem alten Rezept hergestellt wird. Der kleine, aber feine Strand bietet einen ruhigen Rückzugsort abseits der touristischen Zentren, während die familiengeführten Restaurants entlang der Hafenpromenade fangfrische Meeresfrüchte und authentische kampanische Gerichte servieren. Ein Geheimtipp für Genießer!
Vietri sul Mare, die Keramik-Stadt

Vietri sul Mare ist das östliche Eingangstor zur Amalfiküste und bezaubert mit seinem authentischen Charme, bunten Keramikkunst und einer weniger touristischen Atmosphäre als seine berühmteren Nachbarorte. Als Zentrum der traditionellen Majolika-Herstellung seit dem 15. Jahrhundert präsentiert sich der Ort mit farbenfrohen Fassaden, einer auffallenden Kirchenkuppel und engen Gassen.
Der Marina di Vietri Strand überzeugt als einer der längsten und breitesten der gesamten Amalfiküste mit seinem dunklen Vulkansand, kristallklarem Wasser und der angenehmen Besonderheit, dass er ohne das mühsame Treppensteigen direkt vom Ortszentrum erreichbar ist. Kleinere Buchten wie La Baia und Spiaggia della Crestarella bieten ruhigere Alternativen für Badegäste, die dem Trubel entfliehen möchten.
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
Die Amalfiküste beeindruckt nicht nur mit ihrer natürlichen Schönheit, sondern auch mit zahlreichen kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten, die von der reichen Geschichte der Region zeugen.
Der Dom von Amalfi
Der Duomo di Sant’Andrea ist das Wahrzeichen von Amalfi und ein beeindruckendes Beispiel für die arabisch-normannische Architektur Süditaliens. Die imposante Treppe führt hinauf zur gestreiften Fassade, die bereits im 19. Jahrhundert den Maler William Turner inspirierte. Das Innere des Doms beherbergt die Reliquien des Heiligen Andreas sowie kostbare Kunstwerke.
Besonders sehenswert ist der Chiostro del Paradiso, ein maurisch anmutender Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert, der mit seinen geschwungenen Bögen und eleganten Säulen einen friedlichen Kontrast zum geschäftigen Treiben auf der Piazza bietet. Der Dom ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern symbolisiert auch die einstige Macht und den Reichtum der Seerepublik Amalfi.
Villa Rufolo und Villa Cimbrone in Ravello

Die beiden berühmten Villen in Ravello bilden den kulturellen Höhepunkt eines Besuchs an der Amalfiküste. Die Villa Rufolo, erbaut im 13. Jahrhundert, beeindruckt mit ihrem maurischen Kreuzgang und den weitläufigen Gärten, die Wagner zu seinem Parsifal inspirierten. Jedes Jahr finden hier im Rahmen des Ravello Festivals Konzerte unter freiem Himmel statt, bei denen die Musik vor der Kulisse des Tyrrhenischen Meeres erklingt.
Die Villa Cimbrone, deren heutige Form hauptsächlich auf Umbauten des frühen 20. Jahrhunderts zurückgeht, bietet mit ihrer „Terrasse der Unendlichkeit“ einen der spektakulärsten Ausblicke der gesamten Amalfiküste. Die weitläufigen Gärten mit ihren klassischen Statuen, versteckten Grotten und blühenden Blumenbeeten sind ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Romantiker.
Die Smaragdgrotte
Nahe Conca dei Marini befindet sich die Grotta dello Smeraldo, eine beeindruckende Meeresgrotte, die für ihr smaragdgrün schimmerndes Wasser bekannt ist. Dieser magische Effekt entsteht durch das Sonnenlicht, das durch eine unterirdische Öffnung ins Wasser fällt und von dort die Höhle in ein grünliches Licht taucht.
Mit kleinen Booten können Sie die etwa 60 Meter lange und 30 Meter breite Höhle erkunden und dabei die unterirdischen Stalaktiten und Stalagmiten bewundern. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch der Unterwasserkrippe, die in der Weihnachtszeit von Tauchern auf dem Grund der Grotte aufgestellt wird.
Fjord von Furore

Der Fjord von Furore ist eine der geologischen Besonderheiten der Amalfiküste. Eigentlich handelt es sich nicht um einen echten Fjord, sondern um eine enge Schlucht, die durch Erosion entstanden ist und ins Meer mündet. Die schmale Bucht wird von steilen Felswänden eingerahmt und beherbergt einen kleinen Kiesstrand sowie ein altes Fischerdorf.
Die Küstenstraße Amalfitana überquert die Schlucht auf einer hohen Brücke, von der aus sich ein spektakulärer Blick auf dieses Naturwunder bietet. Jedes Jahr im Sommer findet hier der internationale Klippenspringwettbewerb Marmeeting statt, bei dem wagemutige Athleten von der Brücke in das türkisblaue Wasser springen.
Das Papiermuseum in Amalfi
Das Museo della Carta in Amalfi würdigt eine der wichtigsten historischen Industrien der Stadt: die Papierherstellung. Amalfitanisches Papier, bekannt als „Bambagina“, war seit dem Mittelalter für seine hohe Qualität berühmt und wurde in ganz Europa geschätzt. Das Museum befindet sich in einer alten Papiermühle aus dem 13. Jahrhundert und zeigt den traditionellen Herstellungsprozess, bei dem Baumwolle in Wasser eingeweicht und zu Papier verarbeitet wird.
Bei einem Besuch können Sie nicht nur antike Maschinen und Werkzeuge besichtigen, sondern auch Handwerker bei der traditionellen Papierherstellung beobachten. Als Andenken können Sie handgeschöpftes Papier erwerben – ein authentisches Stück Amalfi, das die reiche Geschichte der Region widerspiegelt.
Die atemberaubende Landschaft erleben
Die landschaftliche Schönheit der Amalfiküste lässt sich auf verschiedene Weise entdecken – sei es bei einer Fahrt entlang der spektakulären Küstenstraße, auf Wanderwegen mit atemberaubenden Ausblicken oder bei Erkundungen der charakteristischen Vegetation.
Die Küstenstraße SS163 Amalfitana
Die Küstenstraße SS163, auch bekannt als Amalfitana, ist eine der spektakulärsten Straßen der Welt und ein Erlebnis für sich. Auf etwa 50 Kilometern schlängelt sie sich entlang der Steilküste, bietet atemberaubende Ausblicke auf das Tyrrhenische Meer und verbindet die malerischen Orte der Amalfiküste miteinander.
Die schmale, kurvenreiche Straße wurde in den 1830er Jahren erbaut und folgt den natürlichen Konturen der Küste. An manchen Stellen scheint sie förmlich in den Felsen gehauen zu sein, während sie an anderen über kühne Brückenkonstruktionen führt. Die Fahrt entlang der Amalfitana ist ein Abenteuer, das Sie niemals vergessen werden – besonders wenn Sie an einem der zahlreichen Aussichtspunkte anhalten, um die Panoramablicke zu genießen und die perfekte Fotoerinnerung zu schaffen.
Der Götterweg ‚Sentiero degli Dei‘
Der „Pfad der Götter“ trägt seinen Namen zu Recht – die Ausblicke auf dieser Wanderroute sind wahrlich göttlich. Der etwa 8 Kilometer lange Weg führt von Bomerano (einem Ortsteil von Agerola) nach Nocelle oberhalb von Positano und bietet dabei einige der spektakulärsten Panoramen der gesamten Amalfiküste.
Der mittelschwere Wanderweg führt Sie durch mediterranes Buschland, vorbei an terrassenförmig angelegten Zitronenhainen und über steile Klippen, die Hunderte von Metern ins Tyrrhenische Meer abfallen. Die Route folgt einem alten Maultierpfad, der früher die einzige Verbindung zwischen den Bergdörfern war. Heute ist das Küstenwandern auf dem Sentiero degli Dei ein unvergessliches Erlebnis für Naturliebhaber und Fotografen – vorausgesetzt, Sie sind schwindelfrei und gut zu Fuß!
Zitronenhaine und Terrassengärten
Die steil abfallenden Hänge der Amalfiküste sind mit terrassenförmig angelegten Gärten bedeckt, in denen seit Jahrhunderten die berühmten Zitronen der Region angebaut werden. Die „Sfusato Amalfitano“, eine besonders große und aromatische Zitronensorte, gedeiht besonders gut im milden Klima der Küste und ist die Grundlage für den berühmten Limoncello.
Ein Spaziergang durch die Zitronenhaine ist ein sinnliches Erlebnis – der intensive Duft der Zitrusfrüchte, das leuchtende Gelb der Früchte vor dem Hintergrund des blauen Meeres und das Zwitschern der Vögel schaffen eine fast paradiesische Atmosphäre. Viele Bauern bieten Führungen durch ihre Plantagen an, bei denen Sie mehr über den traditionellen Anbau erfahren und natürlich auch die Produkte probieren können.
Die besten Aussichtspunkte

Die Amalfiküste ist berühmt für ihre atemberaubenden Ausblicke, und es gibt zahlreiche Orte, an denen Sie die Panoramen in ihrer vollen Pracht genießen können. Die Terrasse der Villa Cimbrone in Ravello bietet einen der bekanntesten Ausblicke, während der Belvedere der Prinzessin von Piemont in der Nähe von Furore einen weiten Blick über die gesamte Küste ermöglicht.
Für Fotografen besonders reizvoll ist der Blick auf Positano von der Straße aus, wenn man von Sorrent kommt – hier öffnet sich plötzlich das Panorama auf die farbenfrohen, an den Hang geschmiegten Häuser. Auch der Aussichtspunkt „Due Fratelli“ zwischen Vietri sul Mare und Cetara bietet einen spektakulären Blick auf die Küste und die vorgelagerten Felseninseln, die dem Ort seinen Namen geben.
Unterkünfte für verschiedene Budgets
Die Amalfiküste bietet Unterkünfte für jeden Geschmack und Geldbeutel – von luxuriösen 5-Sterne-Hotels über charmante Boutique-Hotels bis hin zu familiären Pensionen und Ferienwohnungen. In Positano und Amalfi finden Sie die größte Auswahl, jedoch auch die höchsten Preise, besonders für Unterkünfte mit Meerblick.
Für ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis empfiehlt es sich, in weniger bekannten Orten wie Praiano, Minori oder in den Bergdörfern oberhalb der Küste zu übernachten. Hier bekommen Sie oft mehr für Ihr Geld und können dennoch die Schönheit der Region genießen. Eine frühe Buchung ist insbesondere für die Hochsaison unerlässlich, da die beliebtesten Unterkünfte Monate im Voraus ausgebucht sein können. Eine große Auswahl an Ferienhäusern, Ferienwohnungen und Hotels an der Amalfiküste bietet Ihnen unsere Reisepartner Booking.com und Interhome:
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Kulinarische Spezialitäten der Region
Die Küche der Amalfiküste ist geprägt von frischen, lokalen Zutaten und mediterranen Aromen. Von Meeresfrüchten über Zitrusfrüchte bis hin zu feinstem Olivenöl – hier werden Ihre Geschmacksnerven verwöhnt.
Limoncello und die berühmten Zitronen
Der Limoncello ist das flüssige Gold der Amalfiküste – ein Digestif, der aus den Schalen der lokalen Zitronen hergestellt wird. Die großen, dickschaligen Zitronen der Region haben ein besonders intensives Aroma und sind die perfekte Basis für diesen süßen, zitronen-intensiven Likör, der traditionell eisgekühlt nach dem Essen serviert wird.
Neben Limoncello finden Sie an der Amalfiküste zahlreiche andere Zitronenprodukte: von Zitronenkuchen (Delizia al Limone) über Marmeladen bis hin zu Zitronenhonig und parfümierten Seifen. Ein Besuch in einer der lokalen Limonaia, wo die Zitronen angebaut werden, gehört zu den eindrücklichsten Erlebnissen während Ihres Urlaubs an der Amalfiküste.
Fischspezialitäten und Meeresfrüchte
Als Küstenregion ist die Amalfiküste ein Paradies für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten. In den Restaurants entlang der Küste werden täglich frische Fänge aus dem Tyrrhenischen Meer serviert – von gegrilltem Dorado und Wolfsbarsch über Tintenfisch und Muscheln bis hin zu lokalen Spezialitäten wie „Alici di Cetara“, eingelegten Sardellen aus dem Fischerdorf Cetara.
Ein typisches Gericht der Region ist „Scialatielli ai frutti di mare“ – handgemachte Pasta mit einer reichhaltigen Meeresfrüchtesoße. Auch die „Zuppa di Pesce“, eine herzhafte Fischsuppe mit verschiedenen Meeresfrüchten, Tomaten und aromatischen Kräutern, sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Typische Pastagerichte
Die kampanische Küche ist berühmt für ihre Pastagerichte, und die Amalfiküste bildet da keine Ausnahme. Die „Scialatielli“ – eine handgemachte, breite Pastasorte – ist eine lokale Spezialität, die oft mit Meeresfrüchten oder dem regionalen Büffelmozzarella serviert wird.
Ein weiteres traditionelles Gericht ist „Ndunderi“ – eine Art Gnocchi aus Ricotta-Käse, die in Minori seit Jahrhunderten nach einem überlieferten Rezept hergestellt werden. Die UNESCO hat sie als eines der ältesten Pastagerichte der Welt anerkannt. Serviert werden sie meist mit einer einfachen Tomatensauce und frischem Basilikum.
Lokale Weine und Delikatessen
Die steilen Hänge der Amalfiküste sind nicht nur ideal für den Zitronenanbau, sondern auch für den Weinbau. Der Costa d’Amalfi DOC wird in drei Unterzonen produziert: Furore, Ravello und Tramonti. Die weißen Rebsorten Falanghina und Biancolella ergeben frische, mineralische Weine, die perfekt zu den Fischgerichten der Region passen, während die roten Rebsorten Piedirosso und Aglianico kräftigere Weine hervorbringen.
Zu den lokalen Delikatessen gehört auch der „Provolone del Monaco“, ein halbfester Käse aus Kuhmilch, der nach den Mönchskutten benannt ist, die die Käsehersteller früher zum Schutz gegen die Kälte trugen, wenn sie ihren Käse nach Neapel brachten. Nicht zu vergessen ist das exzellente Olivenöl der Region, das mit seinem fruchtigen Aroma jedes Gericht veredelt.
Geschichte der Amalfiküste
Die Geschichte der Region ist eng mit dem Meer verbunden. Amalfi war im Mittelalter eine bedeutende Seerepublik und zählte vom 9. bis zum 11. Jahrhundert zu den wichtigsten Handelsmächte im Mittelmeerraum. Die Seefahrer aus Amalfi unterhielten weitreichende Handelsbeziehungen und waren für ihre fortschrittliche Seefahrtskunst bekannt.
Nach der Eroberung durch die Normannen im Jahr 1131 verlor Amalfi zunehmend an Bedeutung. Ein verheerender Tsunami im Jahr 1343 zerstörte große Teile der Stadt und des Hafens, was den wirtschaftlichen Niedergang beschleunigte. Dennoch blieb die Region kulturell bedeutsam und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem beliebten Ziel für wohlhabende europäische Reisende, die die landschaftliche Schönheit und das milde Klima zu schätzen wussten.
Beste Reisezeit für die Amalfiküste
Die ideale Zeit für einen Besuch an der Amalfiküste ist von April bis Juni oder von September bis Oktober. In diesen Monaten ist das Wetter angenehm warm, aber nicht zu heiß, und Sie entgehen dem Massenandrang der Hochsaison. Die Meerestemperaturen sind ab Mai bis in den Oktober hinein angenehm zum Schwimmen.
Die Sommermonate Juli und August bieten zwar garantiert sonniges Wetter und warmes Meer, sind jedoch die touristisch intensivste Zeit. Die Straßen und Strände sind überfüllt, und die Preise erreichen ihren Höhepunkt. Der Winter (November bis März) ist ruhig und preiswert, allerdings sind viele Hotels, Restaurants und Attraktionen geschlossen, und das Wetter kann regnerisch sein.
Anreise und Fortbewegung vor Ort
Nächste Flughäfen
Der nächstgelegene internationale Flughafen ist Neapel, von wo aus Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Mietwagen die Amalfiküste erreichen können. Eine Alternative ist der Flughafen von Salerno, der von einigen europäischen Städten angeflogen wird und näher an der Ostseite der Küste liegt.
Linienbusse
Wer seinen Urlaub sicher und stressfrei verbringen möchte, sollte sich beim Fahren zwischen den Orten am besten den geübten einheimischen Busfahrern anvertrauen. Die SITA-Busse verkehren regelmäßig zwischen den Küstenorten. In der Hochsaison können diese jedoch sehr voll sein.
Auto
Ein Mietwagen oder das eigene Auto bieten mehr Flexibilität, stellt Sie aber vor die Herausforderung, auf der engen, kurvenreichen und oft überfüllten Küstenstraße Amalfitana (SS163) zu fahren, die selbst versierten Autofahrern einiges abverlangt.
Zudem kann es in den Sommermonaten nahezu unmöglich sein, einen Parkplatz zu finden. Falls Sie sich dennoch für das Auto entscheiden, parken Sie am besten außerhalb der Orte. Bitte beachten Sie auch, dass es zeitlich begrenzt Fahrverbote für bestimmte Fahrzeugtypen gibt und recherchieren Sie vor Fahrtbeginn die aktuellen Regelungen.
Anreise per Zug zur Amalfiküste
Wenn Sie aus Deutschland oder anderen europäischen Ländern anreisen, können Sie bequem mit den Hochgeschwindigkeitszügen wie dem Eurocity oder Eurostar Italia bis nach Neapel fahren. Alternativ können Sie auch den Nachtzug nutzen. Die ÖBB Nightjet-Verbindungen führen von verschiedenen deutschen und österreichischen Städten bis nach Italien.
Von Neapel zur Amalfiküste
Von Neapel Hauptbahnhof (Napoli Centrale) haben Sie verschiedene Möglichkeiten, um zur Amalfiküste zu gelangen:
- Über Sorrento: Nehmen Sie die Circumvesuviana-Bahn von Neapel nach Sorrent (Fahrzeit ca. 1 Stunde). Von Sorrent aus können Sie dann mit dem SITA-Bus weiter nach Positano, Amalfi und anderen Orten der Küste fahren.
- Über Salerno: Mit den Hochgeschwindigkeitszügen Frecciarossa oder Italo erreichen Sie Salerno in nur 40 Minuten von Neapel aus. Von Salerno verkehren regelmäßig SITA-Busse entlang der Amalfiküstein westlicher Richtung bis nach Amalfi und Positano. In der Saison gibt es auch Fährverbindungen von Salerno zu den Küstenorten.
Die Bahnlinie „Circumvesuviana“ verbindet Neapel mit Sorrent und hält unterwegs auch in Pompeji und Herculaneum. Eine malerische Alternative ist die Bahnlinie von Neapel nach Salerno, die über Vietri sul Mare führt, den östlichsten Ort der Amalfiküste. Von hier aus können Sie die SITA-Busse nutzen.
Fähren
Eine entspannte Alternative sind die regelmäßig verkehrenden Fähren, die von April bis Oktober zwischen den wichtigsten Küstenorten und den Inseln Capri und Ischia pendeln.
Ausflugsziele in der Umgebung
Die zentrale Lage der Amalfiküste macht sie zum idealen Ausgangspunkt für Tagesausflüge zu einigen der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Süditaliens. Die Insel Capri ist mit der Fähre von Positano, Amalfi oder Sorrent aus leicht zu erreichen und verzaubert mit ihrer luxuriösen Atmosphäre, den beeindruckenden Felsformationen und der berühmten Blauen Grotte. Viele Urlauber nutzen auch die Möglichkeit, von Amalfi aus eine Schiffstour zur berühmten Insel Ischia zu starten.
Die antike Ruinenstadt Pompeji, die beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. unter Asche begraben wurde, ist ein einzigartiges archäologisches Zeugnis römischen Lebens und nur etwa eine Stunde Fahrt von der Amalfiküste entfernt. Auch Neapel, die lebhafte Hauptstadt Kampaniens, ist einen Tagesausflug wert – sei es für die weltberühmte Pizza, die reichen Kunstschätze oder das authentische süditalienische Flair.
Fazit
Die Amalfiküste ist mehr als nur ein Reiseziel – sie ist ein Lebensgefühl, eine Symphonie aus Farben, Düften und Geschmäckern, die Sie in ihren Bann ziehen wird. Ob Sie die kulturellen Schätze erkunden, die kulinarischen Spezialitäten genießen oder einfach nur die atemberaubenden Ausblicke auf sich wirken lassen – ein Urlaub an der Amalfiküste wird Ihnen unvergessliche Eindrücke bescheren.
Fotos:
Ausblick von den Felsenterrassen auf die Amalfiküste, darrenquigley32 , Pixabay
ID 179266523 Positano-Zitronengarten | © Ig0rzh | Dreamstime.com
Positano, lorenzobovi, 123rf
Praiano, cezaryw, 123rf.com
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Villa Rufolo Gärten, LeonidSorokin, depositphotos.com
Furore Fjord, tomaszmusiol, depositphotos.com
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